Die SHK Innung München diskutiert mit der Landeshauptstadt München über die Verkehrswende

Im Rahmen des diesjährigen Austauschs von Münchner Innungen, der HWK für München und Oberbayern und dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt haben wir die zeitnahe Einberufung eines runden Tischs von Politik, Handwerk und anderen notwendigen Interessenvertretern gefordert, um über die Verkehrssituation in der Stadt München zu sprechen. Unsere Initiative wird von den beim Treffen anwesenden Innungen unterstützt. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft stimmte dem zu und ist nun mit der HWK aufgefordert, noch für dieses Jahr ein Treffen zu organisieren.

Obermeister Olaf Zimmermann und Geschäftsführer Ralf Suhre betonten bei dem am 15.7. stattgefundenen Austausch, dass es so scheint, dass die Stadtpolitik eine Mobilitätswende herbeisehnt, dabei aber jegliches Konzept vermissen lässt und die Interessen des Handwerks in all ihren Überlegungen nicht berücksichtigt. Etwas nervös wurden die Vertreter der Stadt als sie mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis konfrontiert wurden: Auftraggeber, die etwaige Strafzettel der Handwerker im Rahmen des Vertrages 1:1 zahlen und ermutigen, sich von Strafen und Ordnungswidrigkeiten nicht abschrecken zu lassen; Handwerksbetriebe, die Aufträge innerhalb des Altstadtrings bzw. des mittleren Rings konsequent ablehnen, selbst bei Notdiensteinsätzen; Desinteresse bei öffentlichen Ausschreibungen für städtische Bauvorhaben – das kann nicht im Sinne der Münchner Stadtpolitik sein. Antworten blieb Baumgärtner der Runde noch schuldig, räumte aber ein, dass es nicht sein kann, dass die Handwerksbetriebe nur noch mit dem Rad oder zu Fuß zum Einsatzort gelangen können oder vorher beim KVR einen Passierschein für ihr Auto beantragen müssen, um einen Notdiensteinsatz (z. B. Wasserrohschaden) durchführen zu können.

Bereits bei der letzten Vorstandssitzung am 7.7. hat sich der Vorstand darauf verständigt, dass die Interessen unserer Betriebe gegenüber der Landeshauptstadt München mit Vehemenz vertreten werden müssen. Parallel dazu sollten aber auch wir – die Innung – Konzepte überlegen bzw. Lösungsvorschläge erarbeiten, wie wir mit einer sich verändernden Verkehrspolitik umgehen können.