Kostensteigerung bei Handwerkerparkausweisen ist ein Schlag ins Gesicht unserer Betriebe – Notdiensteinsätze in der Innenstadt vor dem Aus?

Die geplante Erhöhung der Kosten für Handwerkerparkausweise von derzeit 265 Euro auf 720 Euro ist ein weiterer Schlag ins Gesicht unserer SHK- und Spengler-Betriebe.

Olaf Zimmermann, Obermeister der SHK Innung München: „Die grün-rote Rathausmehrheit und das Kreisverwaltungsreferat schmeißen unseren Betrieben bereits genug Knüppel zwischen die Beine, so dass viele von ihnen heute schon keine Aufträge und Notdienste im Innenstadtbereich mehr übernehmen wollen. Was dies in der kalten Jahreszeit für die Bewohner bedeutet, wenn die Heizung ausfällt und die Betriebe nicht mehr bereit sind, in die Innenstadt zu fahren, um Notdienste auszuführen, kann sich jeder vorstellen. Aber so wird es leider kommen, wenn die grün-rote Rathausmehrheit die drastische Erhöhung der Kosten der Handwerkerparkausweise tatsächlich umsetzt.“

„Die politischen Entscheidungsträger der Landeshauptstadt München sollten sich über die Konsequenzen ihrer Entscheidung hinsichtlich der Erhöhung der Kosten der Handwerkerparkausweise bewusst sein. Am Ende zahlt der Mieter die Zeche. Hier wird Politik ad absurdum geführt. Einerseits will die Stadt die Mieten stabil halten und gleichzeitig werden durch die Hintertür Kosten für Handwerksbetriebe erhöht, die final auf die Mieter abgewälzt werden. Das ist Politik gegen die Bewohner der Landeshauptstadt München“, so Ralf Suhre, Geschäftsführer der SHK Innung München.

Auch die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) am 11.01.2022 vorgestellte „Eröffnungsbilanz Klimaschutz“ und die damit im Zusammenhang angekündigten Maßnahmen werden die Situation für Aufträge/Notdienste im Innenstadtbereich in den nächsten Jahren weiter drastisch verschärfen. Ralf Suhre: „Aufgrund des eklatanten Fachkräftemangels im Handwerk allgemein und in der SHK-Branche im Besonderen werden viele unserer SHK- und Spenglerbetriebe sich schon aus organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Gründen für Aufträge außerhalb der Innenstadt, mithin im Umland, entscheiden. Schon jetzt klagt die Stadt ja beispielweise darüber, dass zu wenige Betriebe an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen.“

Wir fordern die grün-rote Mehrheit im Rathaus daher auf, endlich die Zusammenhänge zu begreifen und dementsprechend eine lösungsorientierte Politik zu machen, die im Sinne ihrer Bürger und des Handwerks ist.